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Ohne Hoffnung ist der Glaube lieblos.

Glauben auf der Höhe der Zeit, aus der Tiefe des Sein gelingt nur im Kraftfeld des Geistes von Jesus mit seiner Liebe.        

Kirchen sind dafür lediglich Herbergen auf dem Wege.

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Engel-Liturgie zum 29.9. (Michaelis)

aus der St.-Michael-Stadtkirche zu Jena

 

1. Anfang:      Glockengeläut, Begrüßung, Erklärungen      

            LIED: EG 142, 1+5+6 (Gott, aller Schöpfung heilger Herr)

 

2. Einführung(nacheinander Aufleuchten der Engelgestalten in den Fenstern Michael, Gabriel, Raphael; und dazu dann Auftreten der Engelgestalten)

           

            Vorstellung von Michael

            (von der Mitte am Altar):

                        Ich bin das Bild für Gottes Kraft gegen alles Böse.

                        Gott setzt Himmel und Erde in Bewegung, bewahrt das Leben, bekämpft das Übel,

                        gibt seinen Segen und fängt Frieden an, überwindet dabei Widersprüche und Widerstände.

            (vom Lesepult aus):

            Von mir wird in der Bibel geschrieben: (Lesung von Offenb. 11, 15 + 12, 7-12)

            (zurück in die Mitte am Altar)

            Musikalischer Aufruf zur Besinnung (Posaune)

            LIED: EG 143, 1+4-6+8 (Heut singt die liebe Christenheit)

 

            Vorstellung von Gabriel                                                         

            (von rechts am Altar):

                        Ich bin das Bild für Gottes Liebe zu allem Guten.

                        Gott wartet nicht auf die völlige Bekehrung alles Bösen.

                        Unter widrigen Umständen beginnt er seine Segenswege

                        und schwachen Menschen vertraut er seine Aufgaben an.

                        Für seine voreilige Liebe nimmt er sogar Leiden in Kauf.

            (vom Lesepult aus):

            Von mir wird in der Bibel geschrieben: (Lesung von Luk 1, 26-38)

            (zurück nach rechts am Altar)

            Musikalischer Aufruf zur Besinnung (Flöte)

            LIED: EG BT 645, 1-3 (Ins Wasser fällt ein Stein)

 

            Vorstellung von Raphael                                                       

            (von links am Altar):

                        Ich bin das Bild für Gottes Hilfe in allen Nöten.

                        Gott läßt sich oft verstehen und spüren

                        als Vater und Mutter, die für ihre Kinder sorgen,

                        als Freund oder Freundin, mit Rat und Tat zur Seite,

                        als Retter in der Not, als Beistand im Alltäglichen.

            (vom Lesepult aus):

            Von mir wird in der Bibel geschrieben: (Einführung in Handlung, dann Lesung von Tobias 12, 1-10+15+18)

            (zurück in die Mitte am Altar)

            Musikalischer Aufruf zur Besinnung (Saxophon)

            LIED: EG BT 537, 1+4 (Von guten Mächten treu und still umgeben)

 

3. Entfaltung:            

(Wirksamkeit von Gott in begreifbarer Engelgestalt, Anstellung von Menschen; deren Bereitschaft zum Einsatz als "Engel")

 

            Darstellung des Michael:

                        Die Klarheit des Glaubens ist meine Stärke.

                        Und wo die Wahrheit Gottes siegt, da werde ich sichtbar.

                        Meist geschieht das im höchsten Himmel der Gefühle.

                        Am klaren Horizont der Ideale zeigt sich meine Gestalt.

                        Auf dem Boden der Tatsachen jedoch erscheine ich nur flüchtig.

                        Und schnell verblasst mein Glanz im Zwielicht dieser Erde.

                        Gern stell´ ich Menschen an, für Augenblicke Engeldienst zu leisten.

                        Wenn sie auch keine Engel sind, - doch manchmal machen sie sich nützlich.

                        (zu den Bereitstehenden):

                        Kommt zum Kampf für Gottes Frieden!

                        Wagt Widerstand! Vertreibt das Böse, und sei es nur für Augenblicke!

                        Bemüht euch um Verhältnisse von ganzem Glück und reinem Segen,

                        auch wenn es Stückwerk bleibt und unbeständig noch dazu!

            Musikalische Denkpause (Posaune)

 

                        (einer/eine tritt an Michael heran)

                        1. Angestellte(r) des Michael:

                        Ich bin bereit, das Böse zu bekämpfen mit klarem Kopf und starker Hand.

                        Nur brauche ich die Weisheit, das Böse zu erkennen, wenn es als "schön und gut" sich tarnt.

                        Auch brauche ich die Kraft, dem Druck zu widerstehen, mit dem das Schlechte sich behaupten will.

                        (bekommt die blaue Schärpe; zündet die große Altarkerze links an)

                        LIED: EG BT 654, 1+2 (Die Erde ist des Herrn)

 

                        (einer/eine tritt an Michael heran)

                        2. Angestellte(r) des Michael:

                        Ich bin bereit, das Böse zu bekämpfen mit Herz und Mund.

                        Nur brauche ich die rechten Worte, die Wahrheit zu benennen,

                        damit ein jeder sie versteht und sich zu Herzen nimmt.

                        Und in der Wahl der Mittel möchte ich mich nicht vergreifen.

                        Mein guter Wille soll auch Gutes wirken.

                        (bekommt die blaue Schärpe; zündet die große Altarkerze rechts an)

                        LIED: EG BT 654, 3+4 (Die Erde ist des Herrn)

 

            Darstellung des Gabriel:

                        Die Sehnsucht des Glaubens ist meine Stärke und seine Ungeduld.

                        Gerechtigkeit zu fordern, auch wo noch Unrecht herrscht,

                        die Liebe wagen, auch wo noch Eigensinn regiert,

                        im Eigenen beginnen, auch wo im Allgemeinen noch nichts läuft,

                        da kommt ein Hauch des Himmels auf die Erde,

                        empfangen wie ein Wunder, verzaubert er die Welt.

                        Gern stell´ ich Menschen an, der Ewigkeit auf Zeit zu dienen:

                        Nicht mit Gewalt, - ganz liebevoll für Nächstenliebe werben,

                        und friedlich Frieden zu beginnen, - unwiderstehlich.

                        Und wo Paläste sich noch sperren, da öffnet sich ein Stall.

                        (zu den Bereitstehenden):

                        Kommt, wagt, den Frieden Gottes zu empfangenund Frieden in die Welt zu bringen,

                        auch wo Herodes herrscht und Mächtige das Menschliche ermorden!

            Musikalische Denkpause (Flöte)

                                               

                        (einer/eine tritt an Gabriel heran)

                        1. Angestellte(r) des Gabriel:

                        Ich bin bereit, dem Frieden Gottes Raum zu geben, wo immer sich Gelegenheiten finden. 

                        Nur brauche ich den Mut, der Kraft der Liebe zu vertrau´n.

                        (bekommt die braune Schärpe; zündet die mittlere Altarkerze rechts an)

                           LIED: EG BT 644, 1-4 (Selig seid ihr)

 

                           (einer/eine tritt an Michael heran)

                           2. Angestellte(r) des Gabriel:                                               

                           Ich bin bereit, den Segen Gottes zu empfangen,

                           und sei er wie ein Senfkorn klein, mit ihm will ich zum Segen werden, trotz aller Angst und Sorgen.

                           Nur brauche ich Geduld, auch unter Leiden treu zu bleiben.

                           (bekommt die braune Schärpe; zündet die kleine Altarkerze rechts an)

                           LIED: EG BT 644, 1-4 (Selig seid ihr)

 

            Darstellung von Raphael:                                                      

                           Die Lebensfreude des Glaubens ist meine Stärke.

                           Ich helfe, dass ehrliches Handeln und Arbeiten gelingt.

                           Das Suchen nach Glück wird sich mit Freude erfüllen,

                           viel wunderbarer als alle Wünsche und Pläne.

                           In Labyrinthen des Lebens finden sich lohnende Wege.

                           Über Höhen lehre ich behutsam gehen, und durch Tiefen führe ich tröstlich hindurch.

                           Gern stell ich Menschen an, damit die unsichtbare Hilfe ein wenig sichtbar wird.                           

                           (zu den Bereitstehenden):

                           Kommt, wagt, ganz handfest anderen zu helfen.

                           Ihr müßt nicht alles tun, nur, was euch möglich ist.

            Musikalische Denkpause (Saxophon)            

 

                           (einer/eine tritt an Raphael heran)

                           1. Angestellte(r) des Raphael:

                           Ich bin bereit, für Engel sichtbar auszuhelfen, wo es grad passt und mir so ohne weiteres gelingt.

                           Nur brauche ich Geschick, das Richtige sofort zu tun. 

                           (bekommt die grüne Schärpe; zündet die mittlere Altarkerze links an)

                           LIED: EG BT 649, 1-4 (Herr, gib uns Augen, die den Nachbarn sehn)

                          

                           (einer/eine tritt an Michael heran)

                           2. Angestellte(r) des Raphael:

                           Ich bin bereit, für andere zu sorgen und, wo es gilt, auch länger zu begleiten.

                           Nur brauche ich die Liebe, Bedürftige nicht zu beherrschen. 

                           (bekommt die grüne Schärpe; zündet die kleine Altarkerze links an)

                           LIED: EG BT 649, 1-4 (Herr, gib uns Augen, die den Nachbarn sehn)

                            

 

4. Ausrichtung:         

            ("Engel" und ihre "Angestellte" treten vom Altar weg: Chorseite/Plastik

            Dort nun Blick auf die Realität: Bekennen, Lob und Klage)

 

            Hinweise von Raphael:

                        Wie sehen Engel aus, woran erkennt man ihre Nähe?

                        Was Menschen hilft, zu leben und zu glauben, wie läßt es sich begreifen?

                        (weist auf die "Angestellten")

                        Oft sind es Menschen, Engel ohne Flügel:

                        mit himmlischer Geduld und glänzenden Gedanken,

                        Sie leisten Hilfe wie im Fluge und sind ein Trost auf schweren Wegen.

                        Doch schnell verblasst der Engelglanz von Menschen.

                        Und auf die Dauer zeigen sie sich wieder unvollkommen.

                        Das göttlich Unsichtbare gebraucht auch anderes, um zu erscheinen:

                                    Die Augen sehen Dinge,

                                    die Seele ahnt Symbole;

                                    die Ohren hören Klänge,

                                    im Inneren formt sich Musik;

                                    die Hände nehmen Sachen in Gebrauch,

                                    das Herz glaubt sich beschenkt;

                                    die Füße gehen über Stock und Stein,

                                    doch Engelhände tragen;

                                    und wo Vernunft von Zufall spricht,

                                    versteckt sich Gottes Führung.

                        Die ganze Welt ist voll von Zeichen Gottes,

                        an Menschen und mit vielen Dingen.

                        Das Heilige vom Himmel durchdringt fast jeden Fußbreit Erde.

            Musikalische Denkpause (Saxophon)

 

                        1. Angestellte(r) des Raphael:

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